Wochenaufgaben

Montag, 11. Juli 2005

Und noch einmal eine kleine Abwandlung...

Der Adler und die Schnecke

Auf seinem Streifzug durchs Revier traf ein Adler eine Schnecke, die gemächlich ihres Weges kroch. „Guck an“ ,sagte der Adler, „so langsam wie du dich bewegst, kommst du ja nie zum Ziel!“.

„Ich setze mir die Ziele eben so, dass ich sie auch erreichen kann“, entgegnete die Schnecke. „Mein Leben ist langsam und gemütlich!“

„So siehst du aber nur ein winziges Fleckchen der großen weiten Welt“, meinte der Adler. „Du brauchst ja unendlich viel Zeit, um kleinste Strecken zurückzulegen. Ich kann in für dich unerreichbare Höhen aufsteigen und von dort oben die Welt betrachten. Ein unendlicher Raum steht mir zur Verfügung! Ich kann fliegen, wohin ich will und komme im Nu von einem Ort zum anderen“.

„Was brächte es mir, wenn ich flink wie ein Hase wäre oder fliegen könnte“, bemerkte die Schnecke. „Du würdest mich wahrscheinlich jagen und fressen, wenn ich größer und schneller wäre. Ich bin so klein und beweg mich so langsam, dass kaum ein anderes Tier Notiz von mir nimmt. So kann ich in Ruhe meines Weges kriechen, fressen und mich meines Lebens freuen“.

„Das würde mir nicht genügen“, entgegnete der Adler. „Ich bin der König der Lüfte, ich bin erhaben über ein Gebiet, das so groß ist, dass du es nie durchqueren könntest, selbst wenn du dein gesamtes Leben damit verbrächtest. Ich stehe für Macht und Anmut!“

„Wenn du so hoch am Himmel deine Kreise ziehst wirst du zwar von allen gesehen und bewundert, du bist aber auch eine leichte Zielscheibe“, sagte die Schnecke.
„Ich beweg mich lieber im Verborgenen! Alles was ich brauch, trag ich bei mir. Mein Leben ist zwar unspektakulär, aber es gefällt mir und bietet mir alles, was ich brauche!“

„Sehen und gesehen werden ist mein Motto. Ich habe messerscharfe Augen. Ich sehe auch aus der größten Höhe die winzigsten Dinge am Boden“, prahlte der Adler. „Dich z.B. würde ich selbst aus 100 Meter Höhe noch als Schnecke erkennen. Mir kann gar nichts passieren, weil ich den Feind bereits sehen kann, bevor dieser überhaupt auf mich aufmerksam geworden ist!
Ich beweis es dir!“

Und der Adler schoss in die Höhe, zog dort oben munter seine Kreise und führte einige waghalsige Manöver vor, um die Schnecke zu beeindrucken.
Plötzlich gab es einen derart lauten Knall, dass die Schnecke sich erschrocken in ihr Schneckenhaus verkroch. Sie lugte noch einmal über den Rand ihres Hauses hinweg und sah den Adler wie einen Stein vom Himmel fallen.

Die Jäger kamen rasch herbei, sammelten den Adler ein und trugen ihn trophäengleich fort.

Nach einigen Minuten kam die Schnecke wieder aus ihrem Haus gekrochen und setzte langsam und gemächlich ihren Weg fort.

Montag, 4. Juli 2005

Fabel zu Raum trifft Zeit

Ein junger Adler schwang mit seinen riesigen Flügeln durch die Lüfte. Ohne große Anstrengung konnte er unendliche Weiten hinter sich lassen.

Eines Tages traf er eine Schildkröte, die er im Wald unter sich bemerkt hatte. Sie war steinalt und sehr träge. Der Adler fragte: "Warum schleichst du hier nur so durch die Gegend? Interessiert es dich nicht, was um dich herum passiert?" "Natürlich tut es das!" antwortete die Schildkröte selbstbewusst. Sie kam nur mühselig vorwärts. "Dann musst du dich aber beeilen. Denn sonst wirst du nie mit der Masse mithalten können!" entgegnete der Adler forsch.

Er war wirklich noch sehr jung, hatte aber aufgrund seiner Fähigkeit weite Räume zu überwinden schon sehr viel von der Welt gesehen. Er begleitete die Schildkröte auf ihrem Weg und sie gingen zusammen durch den Wald bis sie an einen Strand kamen. Sie hatten während des langen Marsches kaum ein Wort gewechselt.

Am Strand angekommen meinte die Schildkröte dann: "Adler, du hast mich vorhin gefragt, ob ich mich nicht für die Lebewesen um mich herum interessiere und ich möchte dir jetzt die gleiche Frage stellen: Interessiert es dich, was um dich herum passiert?" Der Adler war verblüfft über diese Frage und entgegnete: "Ja sicher, wieso fragst du?" Die Schildkröte antwortete daraufhin: "Ich bin bereits über 100 Jahre alt und habe in der Zeit schon ein Menge erlebt. Nicht nur an Land, wo ich nur sehr langsam vorwärts komme, sondern auch im Wasser, wo ich mich viel besser bewegen kann. Du hast in mir nur die lahme Schildkröte gesehen ohne weiter darüber nachzudenken. Deshalb habe ich dir die gleiche Frage gestellt, wie du mir. Wenn dich deine Umwelt so sehr interessiert, wie du vorgibst, warum nimmst du dir nicht einmal die Zeit, genauer über sie zu reflektieren? Du fliegst schnell und weit, kannst aber viele Details gar nicht aufnehmen!"

Mit diesen Worten verschwand die Schildkröte in der Brandung und ließ einen nachdenklichen Adler am Strand zurück.

Dienstag, 28. Juni 2005

Fabel: Die Zeit begegnet dem Raum

Der Raum sagte zu der Zeit: "Hallo Zeit! Ich finde es nicht gut, dass Du mir immer einen Rahmen vorgibst. Ich will Dir ein Beispiel geben: Die Studenten in der Uni werden schon vor dem Veranstaltungsende unruhig und verlassen mich unverzüglich, sobald Du dem Ganzen ein Ende gibst."
Daraufhin konterte die Zeit: "Nun ja, ich werde auch durch Dich eingeschränkt."
Raum: "Wieso?"
Zeit: "Ich beende die Veranstaltung ja immer nur deshalb, weil andere Studenten auf Dich warten und Dich betreten wollen."
Zeit: "Mmh... Wie sollen wir das Problem am besten lösen?"
Raum: "Wir könnten uns doch zusammentun und einen ZeitRaum bilden!"
Zeit: "Ich verstehe nicht ganz... Was soll das denn bedeuten?"
Raum: "Ich verliere dadurch zwar ein wenig an Bedeutung, aber durch unser Zusammenwirken haben die Studenten die Möglichkeit, uns gemeinsam zu nutzen. Wir geben ihnen dann gemeinsam einen Rahmen vor, nämlich den Zeitraum, in dem sie das studieren können, so lange und wo sie wollen."
Zeit: "O.k. Damit bin ich einverstanden."
So legten die zeit und der Raum ihren Streit bei und einigten sich auf ein Zusammenwirken.

(Beitrag von Simone)

Sonntag, 12. Juni 2005

Suchen Sie sich vier Begriffe aus dem Begriffskalender und beschreiben Sie diese unter pädagogischem Aspekt!

Ich habe mir die folgenden vier Begriffe aus dem Begriffskalender herausgesucht:

1. Philosophische Bilder VI – Fragen nach Sinn und Zweck vom 26. Mai 2005
Wenn ich einen Unterricht vorbereite, dann stellt sich automatisch die Frage nach dem Sinn und dem Zweck des Ganzen. Aus welchem Grund bringe ich den Kindern z. B. Grammatik bei oder warum gehe ich nach einer bestimmten Methode vor? All diese Dinge werden in der Unterrichtsvorbereitung tiefgründig erörtert.

2. Lernen organisieren vom 26. März 2005
Aus pädagogischer Sicht halte ich es für sinnvoll, wenn den Schülern beigebracht wird, wie sie sich selber bzw. das Lernen organisieren. Ich denke, dass ihnen dadurch vieles in der Zukunft leichter fällt, als wenn sie nicht organisiert sind. Es gibt tolle Methoden, das Lernen zu organisieren. Wenn man z. B. an das lästige Vokabellernen denkt, so ist das Lernen mit Hilfe von Karteikarten eine gute Sache, denn auf diese Weise prägen sich die erlernten Vokabeln langfristig ein.

3. Pausenzeichen vom 3. Juni 2005
Auf Pausenzeichen trifft man in der Schule sehr oft. Ich denke da beispielsweise an das Pausenklingeln, aber auch an andere Zeichen, wie z. B. das Gähnen. Pausen sind für den Schulalltag unabdingbar und man sollte darauf achten, dass man sie einhält und ausreichend Zeit für eine Pause zur Verfügung steht, denn eine Pause bewirkt manchmal mehr als stupides Lernen. Während einer Pause sollten Bewegung und frische Luft auf keinen Fall fehlen.

4. Lebenslust vom 4. Juni 2005
Ich denke, dass fast jedes Kind nur so vor Lebenslust sprüht. In der Schule, und zwar vor allem im Unterricht, ist diese Lebenslust nicht immer zu spüren. Man sagt, dass nur interessierte Schüler etwas lernen. Ich denke, dass jemand nur interessiert sein kann, wenn er Lust hat, etwas zu tun. Als Lehrerin stehe ich vor der Aufgabe, die Lust der Schüler zu wecken und sie für den Unterricht zu motivieren. Um diese Lust, und ich spreche in diesem Fall auch von der Lebenslust (= die Lust aufs Leben), eines Schülers zu steigern sollte man versuchen, jedem Schüler so viele positive Erfahrungen wie möglich mit auf den Weg zu geben.

(Beitag von Simone)

Dienstag, 7. Juni 2005

Wochenaufgabe vom 07.06.2005

Suchen Sie sich vier Begriffe aus dem Begriffskalender und beschreiben Sie diese unter pädagogischem Aspekt!</b>

1. Bewegungen des wahr Nehmens IV

Alles, was wir unseren Schülern später vermitteln werden, sollte so formuliert sein, dass es die Empfänger (=SChüler) auch begreifen. Es muss wahrgenommen werden. Ich kann die Schüler nur erreichen, wenn ich mit Begriffen arbeite, die sie umsetzen können, und die ihnen einen eigenen Film bieten.

2.Spielen lernen
Kinder müssen spielen können. Man muss ihnen die Möglichkeit geben, sich frei zu entwickeln. Strukturen zu verlassen, andere kennzulernen und die für das Individuum selbst richtigen zu finden. Leider verstehen sich nicht alle Kinder darin, zu spielen...

3. Lernbereitschaft
Als Lehrer setze ich von meinen Schülern eine Bereitschaft voraus, sich neuer Dinge anzunehmen und sich hierfür zu begeistern. Es lernt sich am besten, wenn man es freiwillig tut und das Thema einen begeistert. Wenn diese Grundbereitschaft nicht gegeben ist, muss ich sie als Lehrer selbst herstellen. Ich erwarte sie zwar von meinen Schülern, aber es liegt in erster Linie an mir selbst, dass der Unterricht als solcher wahrgenommen wird.

4. Informieren lernen
Als Lehrer muss ich lernen, mich adressatengerecht verständlich zu machen. Ich will, dass meine Schüler mich verstehen! Das Wissen, dass ich vermitteln möchte, muss klar und eindeutig sein, wenig Zeit mit doppeldeutigen und unverständlichen Erklärungen verschwenden und bildhaft im Gehirn haften bleiben.

(Beitrag von Ocke)

Donnerstag, 2. Juni 2005

Meine Top-20 im Studium

1. Info-Bretter
2. UniStarter-Party
3. Semesterapparat
4. Kopierer
5. BAFöG-Kampf
6. Sprechstunden
7. Vor- und Nachbereitung
8. Lesen lesen lesen...
9. Bibliothek
10. Schlichte...
11. APuZ & Co
12. Berg zwischen meiner Wohnung und der Uni
13. Mensa
14. c.t./s.t.
15. Referate
16. Hausarbeiten
17. Zettelwirtschaft
18. OXFORD-Dictionary
19. verstehen und umsetzen
20. Praktika

(Beitrag von Ocke)

Philosophische Betrachtung Solitüder Strand (Ocke)

Die webcam bietet mir einen Blick über den Strand von Solitüde. Sie bringt mich an einen anderen Ort.

Würde ich den Ort nicht kennen, wüsste ich nicht, ob es dort wirklich so aussieht. Die webcam leistet nämlich auch nicht alles. Wenn ich den Zoom nutze, bringt er mich zwar näher an mein Ziel heran, doch wird es immer unschärfer. Ich schaue also quasi durch ein "Rohr" an den Strand, den Wald, das Ufer und den Steg. Was links und rechts passiert, kann ich nur aus meiner Erinnerung abrufen. Eigentlich kann ich es mir nur so gut vor meinem Auge abrufen, weil ich schon einmal dort war. Ich kenne das Cafe, den Strandverlauf, den Spielplatz und das Volleyball-Feld. Wäre ich niemals dort gewesen, hätte ich diese Erfahrung nicht gemacht und würde jetzt ganz andere Gedanken haben. So wie ich sie bei den anderen webcams auf der Internetseite hatte...

Mittwoch, 1. Juni 2005

Meine TOP 20 im Studium

1. APuZ
2. Semsterapparat
3. Bibliothek
4. Literaturrecherche
5. Kopierer
6. Referat
7. Hausarbeit
8. studienbegleitende Prüfung
9. Klausur
10. Veranstaltung
11. Seminar
12. Vorlesung
13. Hauptgebäude
14. Pädagogische Studien
15. Praktikum
16. Unterrichtsvorbereitung
17. POL
18. Examen
19. Sprechstunde
20. Wind

(Beitrag von Simone)

Donnerstag, 26. Mai 2005

Wählen Sie einen Begriff aus dem Begriffskalender und begründen Sie Ihre Wahl!

Ich habe philosphiert! Hätte ich nie gedacht...

Aber anscheinend ist es ja ganz einfach, wenn man erstmal weiss, wie es geht. Vermutlich habe ich mich deshalb für den Begriff "Philosophische Bilder I" vom 21. Mai 2005 entschieden.

Dieser Beitrag gefällt mir genau deshalb besonders, weil mir langsam bewusst wird, worum es beim philosophieren geht, nämlich dem denken. Der im Beitrag erklärte Versuch mit der Zuordnung von Bildern und Wörtern bzw. entgegengesetzt ist einleuchtend und gut verständlich.

Bei Philosophie hab ich immer an etwas "höheres, wenig greifbares" gedacht. Dieser Beitrag hat es für mich (be)greifbar gemacht.

Mittwoch, 25. Mai 2005

Ergänzung zum Traktat

An dieser Stelle frage ich mich, was eigentlich der Unterschied zwischen "Intuition" und "Instinkt" ist?!
Der Fremdwörterduden gibt auch hier mehrere Definitionen:
1.a) angeborene, keiner Übung bedürfende Verhaltensweise u. Reaktionsbereitschaft der Triebsphäre, meist im Interesse der Selbst- und Arterhaltung (bes. bei Tieren);
b) (meist Plural) schlechter, zum Schlechten neigender Trieb im Menschen.
2. sicheres Gefühl für etwas.

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