Wichtiges aus den Vorlesungen

Mittwoch, 13. Juli 2005

Veranstaltung am 12.07.2005

Auf dem Programm dieser Vernstaltung stand heute die ganzheitlioche Sensibilisierung der Sache und keine Zusammenfassung, da die Philosophie kein Anfang und kein Ende hat.

Begriff Philosophie: Name für ein Gedankenspiel, offen zu denken; das Philosophieren ist in uns von Natur aus angelegt.
Durch die Philosophie lässt sich Intuition entfalten = Philosophieren ist intuitiv.

Frage:
"Was wird aus einem Mehr, das immer weniger wird?"
Hierzu kamen einige Vorschläge aus dem Plenum, so dass wir zu dem Ergebnis gekommen sind, dass, wenn das Mehr immer weniger wird iregndwann nichts mehr da ist, aber wenn dieses immer noch weniger wird, haben wir irgendwann mehr vom Weniger.

Frage:
"Was passiert mit einer Beschleunigung, die zunehmend mehr verlangsamt wird?"
Diese Frage wurde am Beipiel eines Schiffes veranschaulicht. Das Ergebnis hieruf lautet: Die Langsamkeit wird beschleunigt.

Frage:
"Welches Phänomen ist uns bekannt, dass all diese Kräfte zum Vorschein bringt (gleichzeitig, mit großer Wucht)?"
Antwort: Das Schwarze Loch nach Albert Einstein

Dienstag, 12. Juli 2005

Veranstaltung am 05.07.2005

Der griechische Philosoph Heraklit lebte um 550 v. Chr. bis ca. 480 v. Chr.
Er erklärte das Feuer zum Ursprungsprinzip des Seins und vertrat die Auffassung, dass die Welt in einem steten Wandel begriffen sei.
Zudem sei die Natur von Gegensätzen geprägt, so z. B. Tag vs. Nacht oder Liebe vs. Hass. Diese Gegensätze bilden für Heraklit allerdings eine Einheit, die er als "Gott" oder "logos" (griech.: Vernunft) bezeichnet.
In seinem Werk "Über die Natur" und in seiner Naturphilosophie insgesamt betrachtete er das „Werden” oder „Fließen” als wesentlichen Bestandteil der Wirklichkeit, das allen Dingen, auch den scheinbar unveränderlichen, zugrunde liegt (panta rhei: alles fließt).

Montag, 4. Juli 2005

Veranstaltung am 28.06.2005

Utopos = Utopie

Ernst Bloch sagte:
"Ich bin, aber ich habe mich nicht. Ich werde erst."

Utopie ist Existenz.

Die Wissenschaft zum Schulunterricht hat sich bisher hauptsächlich mit der linken Hirnhemisphäre befasst. Das künstlerische Potenzial wurde leider völlig vernachlässigt (Wir erinnern uns an den zerbrochenen Krug!).
--> Der "Bruch" des Gehirns kann auch als Trennung von Vernunft und Emotion gesehen werden.

Ist das, womit ich mich den ganzen Tag auseinandersetze es überhaupt wert, darüber nachzudenken? Falls ja, habe ich eine Idee!Falls nicht, hat der Bruch schon Spuren hinterlassen.

Die Trennung geht sogar noch leichter, als wir es uns vorstellen können. Sie geht einher mit dem Verzicht auf Kunst (der Wahrnehmung).

In der Geschichte hat es sich schon oft gezeigt:
- Trennung von Natur und Technik.
- Trennung von Wissenschaft und Technik (=Kunst)

Ich bin als Quadrat geboren, dass aus diesen vier gleichen Seiten besteht (Ernst Bloch):
  1. Verbote
  2. Gesetze
  3. Werte und Normen
  4. Verstärker (=Erziehung)


    Trennung zeigt sich auch bei Philosophen wie Kant und Aristoteles.

    Durch die Synchronisation der Hemisphären hätten wir wieder eine Möglichkeit der Wahrnehmung. Der Bruch geht aber noch weiter:
    Als Lehrer legen wir unseren Unterricht quadratisch an und planen ihn auch so! Eine Synchronisation würde bedeuten dass wir mit dem Schüler planen, nicht ohne ihn! Das ist der Unterschied zwischen Handlung und Haltung.

Sonntag, 19. Juni 2005

Veranstaltung am 14.06.2005

Motto heute: SPRACHE IST DAS HAUS DES SEINS!

Lehrer sind die Architekten des Wortes. Wir wollen heute unser Haus im gesamten betrachten.

"Mein Haus ist zu eng geworden!!!
Ich werde wohl mal einige Architekten kommen lassen müssen. Mal sehen, wer da so in den gelben Seiten steht. Ah, da: Verstand, Vernunft, Gefühl, Kunst, aber auch noch andere. Ich glaube die sollten erstmal reichen. Ich werde sie mal zur Bestandsaufnahme einladen!"

Die Architekten haben in ihrer Bestandsaufnahme festgestellt, dass meine Räume viel zu klein sind, z.B. mein Badezimmer, der Raum des verkleidens und der Ausreden... Also, wir müssen bauen!

Aber wie? Ich könnte ein Bild malen oder ein Gedicht schreiben! Oder ich komponiere mal wieder.

Die nächsten Tage werde ich abends immer eine Bestandsaufnahme machen und mich fragen, ob ich schöpferisch tätig gewesen bin. Daran kann ich den Baufortschritt erkennen.

Warum brauche ich als Lehrer eigentlich ein gutes Haus des Seins??? Ist doch klar: Ich brauche viele gute Ideen! Wie sonst soll ich denn den Kindern das Wissen vermitteln? Die Kinder merken doch sofort, aus was für einem Haus ich komme.

Der erste Eindruck der Architekten bei der Bestandsaufnahme war: Auszug, aber flott!!! Zu viele Baumängel verhindern ein Dasein, mein Bewusstsein arbeitet nicht trennscharf und ich sehe nur sehr verschwommen. Meine Wahrnehmung ist total eingeschränkt!

Aber was sind die Ursachen hierfür???
Einige haben mir die Archikten genannt:
1. Stillstand
Wer sich nicht bewegt, geht rückwärts. Nietzsche nannte das Versandung oder Wüstenbau. Andere formulieren klarer: Verblödung aufgrund Rückentwicklung!

2. Wahrnehmung wird gefiltert

Wir gucken gar nicht mehr genau hin, sondern sind einfach oberflächlich. Wir beschränken uns eher auf einige wenige Eigenschaften, von denen wir denken, dass sie aussagekräftige Informationen geben. Wir denken und projizieren, aber schauen gar nicht wirklich hin.

3. Verhalten wir in der Regel nicht geprüft

Erfahrung bringt Routine und jeder Tag ist gleich! Laaangweilig! Kontrolle fällt aus und wir hinterfragen kaum noch.

4. Realisiertes Verhalten läuft Resourcen zuwider
Wenn beides passt, sind wir im grünen Bereich. Aber wehe es läuft gegeneinander. Dann scheppert's...

5. Ausfall der Kritikfähigkeit

Exkurs: Was ist überhaupt Kritik? --> Ich verfüge über die Kunst, mehrere Grenzen einzuhalten.
Wir hinterfragen gegebenes einfach nicht mehr kritisch, sondern sehen es als zwangsläufig hinzunehmen an.

6. Handeln wird durch Werte und Normen bestimmt
Welchen Gesetzen bin ich heute eigentlich gefolgt? Gehören nicht auch Abmachungen, Vereinbarungen, Bedürfnisse und Triebe dazu? Wenn dies aber nicht bekannt ist, wird Handeln ja einfach zum Zufall. Und dann sind wir ganz sicher nicht mehr im Gleichgewicht.

7. Fehlende Spontanität in der Bewegung
Kenn ich keine Quellen der Bewegung, werde ich automatisch depressiv. Aber deswegen bloß nicht ins Bett legen, sondern sich bewegen und was Gutes tun.

Das Haus des Sein ist schon eine merkwürdige Erfindung! Ich dachte, dass jeder sein eigenes individuelles Haus hätte und damit eine Persönlichkeit, aber die Natur hat uns nicht sehr unterschiedlich geschaffen...

Schau dir deinen Alltag an und mach dir die Unterschiede zu dem anderer Leute klar. Nutze jeden Tag!!!

CARPE DIEM!!!

Mittwoch, 1. Juni 2005

Veranstaltung am 31.05.2005

Wichtiges aus der Veranstaltung:

- These: Die Gesellschaft wendet sich immer mehr von der Philosophie ab.

Was ist philosophisches Denken?
Philosophisches Wissen kommt nur zustande, wenn sich die neuronalen Hemisphären systematisieren. Man spricht dann vom zweiseitigen bzw. ganzheitlichen Denken.

Ein Lehrer im Unterricht denkt einseitig. Er hat meist eine klare Vorstellung über den Ablauf der Stunde, das Verhalten der Schüler, seine Zielsetzung und ebenso darüber, wie weit er sich den Schülern öffnen will.

Ganzheitliches Denken vs. einseitiges Denken:

Zum ganzheitlichen Denken:
- lässt keine Vorprägungen zu
- der zweiseitig Lehrende folgt keinem Plan
- Begabte orientieren sich an den Inhalten und handeln intuitiv(unbewusst ablaufendes, philosophisches Handeln)


Momente bauen aufeinander auf!

1. Moment Wahrnehmung (linkshemisphärisch) Möglichkeiten (rechtshemisphärisch)

2. Moment Betrachten = sich Zeit lassen
(linkshemispärisch)
sich Zeit lassen, aber
Entwicklungen werden mit erfasst
(rechtshemisphärisch)

3. Moment Beobachtung (linkshemisphärisch)
Zusammennehmen von möglichen
Entwicklungen zu einer Funktion
(von der Gegenwart in die Zukunft)
(rechtshemisphärisch)

4. Moment Begreifen/Verstehen als Abschluss
(linkshemisphärisch)
Abschluss; wird allerdings immer
als Anfang gesehen
(rechtshemisphärisch)


Das Wesentliche an einer Philosophie-Vorlesung ist, dass man mit eigenen Gedanken herauskommt.
Es kommt auf die eigenen Gedanken an!

Donnerstag, 26. Mai 2005

Veranstaltung vom 10.05.2005

Am 28. Mai feiern wir den Geburtstag der Philosophie! Herzlichen Glückwunsch!

PHILOSOPHIEREN = DENKEN !?!

Das Gehirn hält die Regulation des Denkens aufrecht. Kann ich eine der folgenden Fragen mit "ja" beantworten, sieht's gut für mich aus:

1. Schreibe ich regelmäßig eigene Texte?
--> Nein, leider nicht.
2. Male oder zeichne ich regelmäßig?
--> Ja, "ab und zu" ist ja auch regelmäßig...
3. Komponiere ich regelmäßig?
--> Aus Rücksicht auf meine Mitmenschen: NEIN!
4. Spiele ich seit meiner Kindheit ein Instrument?
--> Hab mal Glockenspiel und Triangel spielen gelernt, allerdings mehr schlecht als recht...
5. Interessiere ich mich seit meiner Kindheit für eine Wissenschaft?
--> Ist das studieren meiner "Mitmenschen" eine Wissenschaft?
6. Bringe ich seit meiner Kindheit gute sportliche Leistungen?
--> Naja, das Deutsche Sportabzeichen ist immer noch drin.

Wer nichts dergleichen tut, lässt sein Gehirn langfristig verhungern!!!
Zitat Nietzsche: "Denken ist Ernährung!"



Kinder fragen anders!
Wenn Kinder ihren Eltern oder anderen Erwachsenen eine Frage stellen, sind dies in der Regel solche, die mit wieso, weshalb oder warum beginnen. Wir Erwachsenen nehmen die Frage leider immer als Was-Frage auf bzw. sie beanworten sie als solche.
skizze satz des thales
Thales war der erste, der dies erkannte. Er gilt als Begründer einer neuen Philosophie, bei der er seine Behauptungen anhand rechtwinkliger Dreiecke erklärt. Der Satz des Thales war Gesetz! Zu dieser Zeit waren Mathematik und Philospohie noch nicht voneinander losgelöst.
Die Bevölkerung um Thales hielt ihr für einen Träumer. Was man nicht versteht, hält man leicht für andersartig, weltfremd und alltagsfern. Teilweise findet man hier sogar Vorwürfe der Arroganz.

Fragen ist das Suchen nach Erkenntnis!

Es gibt hierfür vier Prozesse:
1. Wahrnehmung und Empfinden
2. Betrachten und Fühlen
3. Beobachten und Spüren
4. Schließen und Erregen
+ spielen, träumen, komponieren, entdecken, etc.

Freitag, 20. Mai 2005

Veranstaltung vom 03.05.2005

Begriffsbestimmungen zum Veranstaltungstitel:

1. Philosophie: griech. Name für "Liebe zur Weisheit"
2. Pädagogik: agos (griech.) = handeln/bewusst handeln
3. Aspekt: lat. aspicere = sich etw. genau ansehen

Zusammenhang Theorie (wissen, wie etwas geht) und Praxis (Strategien der Umsetzung)

Wieso Geschichte?
Wir sind geschichtliche Lebewesen; Geschichte bestimmt unsere Existenz

Friedrich Nietzsche (1844-1900)
nietzsche
- Philosoph und klassicher Philologe
- hat bereits vor 100 Jahren über die Zukunft des Bildungswesens geschrieben

Descartes: Cogito ergo sum.= Ich denke, also bin ich.
(Ohne Sein kein Denken!)

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